Einbindung von Patient*innen und Öffentlichkeit bei Cochrane Reviews

Symbolbild Menschen auf einem Platz

Gesundheitsforschung sollte nicht über Betroffene oder für sie gemacht werden, sondern gemeinsam mit ihnen. Für dieses wichtige Prinzip wird zunehmend der Begriff „Patient and Public Involvement“ gebraucht. Cochrane passt die Kommunikation entsprechend an. 

Wenn von den Menschen die Rede war, für die Cochrane mit seiner Arbeit bessere Gesundheit erreichen möchte, wurde bisher oft das englische Wort „consumer“ verwendet. Das führte aber auch manchmal zu Kritik, zum Beispiel, dass damit Menschen auf ihre Rolle als Konsument*innen von Gesundheitsleistungen reduziert werden. Seinen Ursprung hatte diese Sprachregelung darin, dass die Zielgruppe von Cochrane seit Beginn nicht nur Patient*innen sind, sondern auch Menschen, die Krankheiten vorbeugen wollen, (pflegende) Angehörige, andere Nutzer*innen von Gesundheits- und Sozialdiensten sowie Personen oder Organisationen, die diese Gruppen vertreten. Denn betroffene Menschen können oft besser einschätzen, welche offenen Fragen bestehen und welche Forschungsergebnisse ihre Lebensqualität tatsächlich verbessern würden. Auf diese Weise lässt sich sicherstellen, dass Cochrane Reviews nicht nur wissenschaftlich solide sind, sondern auch einen praktischen Nutzen haben und den Betroffenen helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.

Dieses wichtige Prinzip hat sich auch außerhalb von Cochrane etabliert. Zunehmend wird dafür der Begriff „Patient and Public Involvement“, zu Deutsch „Einbindung von Patient*innen und Öffentlichkeit“ verwendet. Cochrane trägt diesem Wandel nun Rechnung und benennt das Netzwerk, in dem sich weltweit Patient*innen und andere Betroffene an den laufenden Aktivitäten beteiligen, um: Neu heißt es „Cochrane Patient and Public Network“. Auch wir bei Cochrane Deutschland freuen uns über das Engagement von Menschen mit einer besonderen Perspektive auf Gesundheitsthemen.

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